Zweite Clubmeisterschaft mit spannenden Wettkämpfen

Bei schönstem Wetter trafen sich am vergangenen Sonntag Motorrad- und Kurvenbegeisterte in Schlieren auf dem Gelände der MERBAG zur zweiten Clubmeisterschaft des Vereins Moto Gymkhana Swiss (MGS). Dreizehn Wettkämpfer aus der Schweiz und Deutschland stellten sich dem Parcours, der in diesem Jahr noch etwas anspruchsvoller gestaltet war und unter dem Motto «Kurven, Kurven und nochmals Kurven» stand.

Insbesondere weniger geübte Fahrer befürchteten daher zunächst das Schlimmste, als sie die Parcours-Beschreibung durchlasen, stellten aber dann doch spätestens bei der 30 minütigen Begehung fest, dass sich dieser gut in vier Sektionen aufgliedern und merken liess. Die zu fahrende Strecke hatte einen flüssigen Charakter, mit wenigen geraden Abschnitten, so dass, wer schnell sein wollte, fast nur in tiefer Schräglage beschleunigen und auch wieder verzögern musste, und dabei so eng und effizient um die Pylonen kurven musste wie möglich. Gefahren wurde nach Moto Gymkhana-Reglement auf Zeit mit Strafsekunden-Abzug pro Fehler.

Den Start machte Mahesh Meenakshisundaram (CH) mit seiner Chopper Kawasaki Vulcan, die er behändig um die Kurven legte und immer wieder einmal genüsslich über den Boden kratzen liess. Jeder Teilnehmer erhielt drei Durchgänge hintereinander. Der erste Durchgang war ein Trainingsdurchgang ohne Wertung. Die zwei folgenden Durchgänge wurden dann auf Zeit gefahren, wovon jeweils der schnellere Durchgang für die Platzierung gewertet wurde. Mit einem fehlerfreien Lauf und einer gefahrenen Zeit von 02:43.744 bewies Mahesh, dass sich auch grosse Maschinen mit nur wenig Bodenfreiheit schnell und sicher durch den Parcours fahren lassen.

Mindestens genauso flüssig geleitete Anna Biro (CH), die einzige weibliche Teilnehmerin, ihre Honda CB ins Ziel, und die Zuschauer konnten den Spass und die Freude dabei buchstäblich von Ihrem Gesicht ablesen. Wie auch im letzten Jahr summten wieder zwei E-Motorräder leise aber nicht weniger schnell durch den Parcours, pilotiert durch Michael Banditt (CH), der auch als Wettkampfleiter fungierte und während seines Laufes durch Daniel Holenweg vertreten wurde, und Thomas Bechtiger (CH). Bemerkenswert waren die drei Fahrer René Brunner, Patric Hofstetter und Egon Zimmermann, die zum erstenmal mit dieser Sportart in Kontakt kamen und zeigten, dass ein gutes Fahrkönnen auch ohne langes Moto Gymkhana Training zu guten Platzierungen führen kann.

Die beiden Schweizer Fahrer Rainer Meier und Viktor Mazzoleni lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit sehr guten Fahrzeiten von 2:00.084 und 2:00.447 und erreichten damit Platz 3 und 4. Der Wettkampf blieb jedoch bis zum Schluss spannend, als die Zuschauer die herausragenden Fahrleistungen von Daniel Holenweg (CH) und Mathias Brax (DE) verfolgen durften, die völlig ausser Konkurrenz alle Fahrer abhingen und mit etwa 11 bzw sogar 15 Sekunden Abstand zum Drittplatzierten souverän Platz 2 und 1 erzielten. Spätestens in diesem Kampf wurde offensichtlich, dass kleinste Fehler oder eine zu weit oder zu eng gewählte Linie sich erbarmungslos in der Platzierung widerspiegeln. Eine ruhige und runde Fahrweise führte dabei im Allgemeinen zu besseren Rundenzeiten als harte Beschleunigungs- und Verzögerungsorgien.

Den ganzen Tag über stand aber der Spass und der Austausch zwischen den Fahrern und Zuschauern an erster Stelle. Dabei konnten sich alle zwischen den Läufen und der Rangverkündung an den von Thomas und Zoran von Bemoto zubereiteten Cevapcici verköstigen und über die beste Linie fachsimpeln. Auch ein Wheelietrainer war auf dem Platz, mit dem man gefahrenfrei das Wheeliefahren versuchen konnte.

Als am Nachmittag die Rangverkündung und Preisverleihung begann, kam erneut Spannung und Freude bei den Teilnehmern auf. Nicht nur, dass die drei Bestplatzierten die begehrten Pokale in Empfang nehmen durften. Zudem wurde eine Vielzahl an Preisen, die von den grosszügigen Sponsoren der Meisterschaft zur Verfügung gestellt wurden, unter allen Teilnehmern verlost, darunter mehrere Trainings von dem neuen Hauptsponsor, der ASSR Speedfactory (Regensdorf), sowie, wie im letzten Jahr, wieder ein hochwertiges Sena-Headset von der Firma e-Performance (Stansstadt), Wochenendmieten von Elektromotorrädern (Bemoto, Zürich) und weitere Preise vom TCS Fahrzentrum Frick, Hostettler (Eschenbach), B+B Sports (Niederlenz), Midland (Hunzenschwil) sowie ein Spezialtraining des französischen Motorradspezialisten Clement Duval (Metz, FR).

Die Rangliste und die gefahrenen Zeiten aller Fahrer finden sich hier.

Die beiden Bestplatzierten bei einem Spasstrainingslauf nach dem Rennen.


Wir bedanken uns herzlich bei unseren Sponsoren und Partnern, ohne die ein solcher Event nicht möglich wäre:

ASSR – SpeedFactory, Regensdorf
E-Performance, Stansstaad
Bemoto GmbH, Zürich
Hohstettler moto ag, Eschenbach
B+B Sports, Niederlenz
Anti Pilote De Ligne Droite, Metz (FR)
TCS Fahrzentrum Frick
Midland, Hunzenschwil
Mercedes-Benz Nutzfahrzeuge, Schlieren
Schweizer Auto- und Motorradfahrer Verband
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