Blickführung beim Moto Gymkhana Bekanntlich führen viele Wege nach Rom. Drei Dinge sind bei der Blickführung auf dem Motorrad allerdings essenziell: 1. Der richtige Blick 2. Der deutliche Blick in die Kurve 3. Die Trennung von Blick und Fahrtrichtung Hierbei ist es völlig unerheblich, ob es sich um Moto Gymkhana handelt, auf der Rennstrecke oder im Offroad-Bereich ist, oder ob es sich um die normale Fahrt auf der Strasse handelt. Wie essenziell der Körper und der Kopf beim Motorradfahren sind, lässt sich leicht aus den alt bekannten Lehrsätzen ableiten. -Fahrschule ist Sehschule -Balance zwischen Kopf, Körper und Maschine -Gutes Motorradfahren beginnt im Kopf, Schlechtes auch -Bewegung im Kopf – Motorradfahren fordert mentale Fitness -Bewegung mit dem Kopf – Blick führt, Fahrer fährt Kopfsache ist Moto Gymkhana in doppelter Hinsicht: Die Bewegungen im Moto Gymkhana sind oft ungewohnt – daher reine Kopfsache. Die Bewegung mit dem Kopf beeinflusst (bio-) mechanisch die Bewegung des Motorrades. Ich selber lernte mit meinem ersten Velo (auf das ich besonders stolz war) schon ziemlich früh, dass man sich irgendwie „Magisch und automatisch“ dort hinbewegt, wo man hinschaute. Das galt damals wie heute noch. Das Allerwichtigste zuerst - die Sache mit dem Blick! Per Blick informieren und kontrollieren wir uns, sowie orientieren uns, wohin es geht. Zum einen muss man sich mit zweckmässiger Blickführung förmlich in die Richtung ziehen, wo man hinfahren möchte. Des Weiteren muss man entschieden und konzentriert die richtigen Handlungsmuster am und mit dem Motorrad abrufen. Hektik zählt dabei erfahrungsgemäss nicht gerade als förderliche Technik. Deshalb lohnt es sich, seine Technik durch ruhige äussere und innere Kopfarbeit zu verbessern. Das gilt selbstverständlich nicht nur für Moto Gymkhana, sondern auch für den Motorrad fahrerischen Alltag. Wenn man sich auf einen ruhigen Fluss konzentriert, bemerkt man relativ schnell, wie man in den Flow kommt. Im Flow hat man die grösste Konzentrationsspanne für das Training. Der besseren Übersichtlichkeit, führe ich einige Punkte auf, die meiner Meinung nach am effektivsten helfen sollten. Die Punkte sind nicht abschliessend, sollten aber für den Anfang genügen. 1. Weites Vorausschauen: Um präzise und sicher zu fahren, ist es essenziell, deinen Blick immer weit voraus zu richten. Das erlaubt dir, kommende Hindernisse (in unserem Fall Pylonen),frühzeitig erkennen zu können und gibt dir mehr Zeit, auf unerwartete Situationen zu reagieren. 2. Schaust du scheisse, fährst du scheisse: Dieser Spruch verdeutlicht, dass deine Fahrweise in direkter Weise mit deiner Blicktechnik zusammenhängt. Wenn dein Blick unsicher oder zu nah am Motorrad ist, wird auch deine Fahrweise unsicher und ungeschickt. Wenn deine Blicktechnik nicht ausreichend in die Kurve gesetzt wird, wirst du steif auf dem Motorrad sitzen und Probleme bei Kurvenfahrten haben. 3. Beste Übung – ein GP8 fahren: Eine der effektivsten Übungen für die Blicktechnik im Moto Gymkhana ist das Fahren einer Acht. Diese Übung hat den tollen Trainingseffekt, den Blick ständig zu ändern. Sie hilft dir, die optimale Blickführung zu verinnerlichen. Hierbei verweise ich gerne auf den Artikel von Dani https://motogymkhanaswiss.ch/gp8-training/. Daher ist mein Tipp, wenn du die Blicktechnik üben möchtest, beginne einfach mit Achten fahren. 4. Schauen mit dem Kopf, den Augen und dem Oberkörper: Dein Blick sollte nicht nur aus den Augen heraus geschehen, sondern durch die Bewegung des ganzen Kopfes und Oberkörpers unterstützt werden. Dieses Vorgehen verleiht dir das Gefühl, das Motorrad mit deinem Blick zu lenken und es hinter dir herzuziehen. Stell dir dabei einfach vor, dass deine «Brustwarzen» Augen wären. Dein Oberkörper dreht sich wie dein Kopf in die Kurvenmitte. Ich möchte dabei noch einmal betonen, dass dein gesamter Oberkörper an deiner Blickführung beteiligt sein sollte. 5. Rotationstechniken – Blicktechnik anders: Beim Durchfahren von Rotationen ist die Blicktechnik besonders wichtig. Ähnlich wie eine Ballerina bei Pirouetten sollte dein Blick fest auf einen Punkt gerichtet sein und mit dem Kopf und Oberkörper folgen. Das hilft dir, die Orientierung zu behalten und schwindelfrei zu bleiben. 6. Schwindelfrei durch Pirouetten-Blick: Um Schwindel möglichst von vornherein zu vermeiden, ist die Pirouetten-Blicktechnik hilfreich. Hierbei fokussierst du während der Drehung einen festen Punkt und drehst den Kopf schnell zu diesem Punkt zurück, sobald er ausser Sichtweite gerät. Diese Technik sorgt für Stabilität und klare Orientierung, ohne anschliessendes Dreh-Karussell in deinem Kopf. Diese Technik erfordert es allerdings auch, den Blick (wie weiter oben beschrieben) von der Fahrtrichtung zu lösen. Als Resultat ergibt sich beispielsweise ein Motorrad, dass links in Schräglage fällt, während man nach vorne schaut. Fazit: Eine gute Blicktechnik im Moto Gymkhana kombiniert weites Vorausschauen, die Nutzung des gesamten Körpers zur Unterstützung des Blicks und spezielle Techniken zur Orientierung bei Rotationen. Durch regelmässiges Üben, wie etwa das Fahren einer Acht (GP8), werden die Techniken verinnerlicht und verbessert und deine Fahrweise somit signifikant sicherer und geschmeidiger. Und hier noch ein tolles Video von Mogy Blickführung im Moto Gymkhana
Motorrad für Moto Gymkhana?
Moto Gymkhana ist ein anspruchsvoller Motorsport, der dich mit seiner Kombination aus Geschicklichkeit, Präzision und blitzschnellen Reflexen vom Hocker hauen